Sommersemester 2010, GreenLab

GREEN DESIGN 1.0: Klamotten Klinik

Carmen Panizzo

 

I love Marks/

/Klamotten Klinik

 

//// Key/UPCYCLING/LEBENSVERLÄNGERUNG//SOZIALER NACHALTIGKEIT/

 

 

_“Welchen Bezug haben wir zu aussortierten Kleidungsstücken und was bedeutet es, dass wir sie noch so lange in unserem Kleiderschrank behalten? Kann man nicht etwas machen, um sie wieder reaktivieren und nutzen zu wollen?“

_“Wie kann man einen Fleck oder einen anderen Makel eines Kleidungsstücks in ein positives Merkmal verwandeln, statt es wegzuwerfen?“

_“Wie kann ich ein Beispiel geben für einen ersten, kleinen, aber gemeinsamen Schritt zu einem nachhaltigen Lebensstil?“

Mit meinem Projekt möchte ich in Interviews den Nutzen von Kleidung besprechen und ein Bewusstsein für die Möglichkeit eines Upcyclings von Kleidung, die nicht mehr getragen wird, schaffen

Von der befragten Person erhalte ich ein aussortiertes Kleidungsstück, auf dem sich Flecken befinden, die nicht entfernbar sind. Meine Absicht ist es, den Fleck von einem Makel in ein Wertmerkmal zu verwandeln. Dazu studiere ich die Form des Flecks, und nutze sie als Inspiration für ein Muster, das den Fleck integriert, so dass er in dem Muster verschwindet - das Problem selbst birgt seine Lösung schon in sich. 

Durch dieses Upcycling wird das Kleidungsstück wieder schön, nützlich, und somit sein Leben verlängert - das Ziel des Long Life Design Konzeptes. Gleichzeitig sollen die Interviews mit den Besitzern auch erreichen, dass das Thema Konsum von Kleidung und die eigene Einstellung dazu zur Diskussion gestellt wird. 

Wenn ich die Kleidungsstücke an ihre Besitzer zurückgebe, hoffe ich, eine positive Wirkung zu erzielen - dass eine Annäherung an die Problematik entsteht, und dass sie sich beim nächsten Fleck vielleicht sogar freuen werden. Mit jedem neuen Fleck erhöht sich die Besonderheit des Kleidungsstücks, und so wird auch seine Geschichte Schritt für Schritt erkennbar. 

/Fleck und Wiederholung

In dieser ergänzenden Gestaltung von Kleidung nutze ich das ästhetische Konzept der Mimesis (Aristoteles) – ich wiederhole die Form des Flecks wie er ist, wie er (von mir) beschrieben wird und wie er sein sollte. Das heißt, einmal wiederhole ich bestimmte Flecken durch weitere Flecken (Rostflecken); dann wiederhole ich Flecken, indem ich beschreibe wie ich sie sehe – durch eine bestickte Umrandung und durch eine malerisch-zeichnerische Annäherung; schließlich wiederhole ich sie wie sie sein sollten, durch die Wiederholung der Form in einer Komposition und durch ihre Überhöhung, z.B. durch Vergrößerung. 

Die Wiederholung funktioniert wie eine Zerstreuung - die gewöhnliche Bedeutung des Flecks wird verschoben, durch die Wiederholung einer zufälligen Form und das Spiel damit entsteht eine neue Wahrnehmung. Ein optischer Trick/Illusion, das Verschwinden einer Form in eine Vielheit und eine Tarnung. Wesentlich in diesem Prozess ist aber, dass der Fleck selbst durch die Wiederholung, die Imitation oder die Umrandung nicht verdeckt wird, sondern als ursprüngliche Matrix erhalten bleibt.

ProjektkategorieSemesterprojekt
Elenas Bluse.jpg
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Elena portrait.jpg
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Stefanies Shirt.jpg
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Fleck Umrandung .jpg
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Stefanie Portrait.jpg
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Stefanie Portait.jpg
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Anwendungen Rostfleck.jpg
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Michas Pullover
Michas Pullover
Rost Prozess.jpg
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Micha Portait.jpg
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