Sommersemester 2015,

ESPIRE I Carlos Schreib

Atemschutzvollmasken sind in der Anordnung ihrer Komponenten seit Jahrzehnten unverändert. Es gibt immer ein kleines Sichtfenster, eine Außen- und eine Innenmaske, um ausgeatmete, feuchte Luft vom Sichtbereich fernzuhalten und Beschlag zu vermeiden. Der oder die Filter sitzen immer in der Nähe des Mundbereichs, genau wie das Auslassventil.

 

Diese Gegebenheit zu hinterfragen, führte zu dem Ergebnis, dass die Komponenten bei ESPIRE eine gänzlich neue Anordnung bekommen haben. Der auswechselbare Gas- und Partikelfilter ist oberhalb des Sichtfelds angeordnet und gibt damit den kompletten Mundbereich frei. Der Luftfluss wird linear von oben in den Sichtbereich, dann durch eine Kammertrennung mit Ventilen in den Mundbereich geführt, wo die Luft eingeatmet wird. Am Kinn befindet sich das Auslassventil.

 

Durch diese Anordnung entsteht eine völlig neue Ästhetik der Maske. Die fast vollständig transparente Front verbessert deutlich die Kommunikation und auch den Komfort, da man subjektiv weniger eingeschränkt wird. Auch der neue Gewichtsschwerpunkt verbessert den Tragekomfort. Durch das verringerte Raumvolumen im Frontbereich wird auch die Möglichkeit verringert, dass die Maske im Einsatz unabsichtlich vom Gesicht gelöst wird.

 

Die Maske wurde für Lackierarbeiten entwickelt, was spezielle Anforderungen hat. Die Arbeit des Lackierers ist stets körperlich anstrengend und oft langwierig. Oft wird mit Schutzanzug gearbeitet, der nicht mit der Maske kollidieren darf.

 

Die Nutzung der bisherigen Atemschutzmasken ist mit vielen Handgriffen verbunden. Deren Fünf-Punkt-Bebänderung ist kompliziert und lästig im Nutzungsprozess. ESPIRE hat die fünf dünnen Bänder zu einem breiten Band zusammengefasst. Ähnlich einer Snowboardbrille ist nun der Anlegeprozess deutlich vereinfacht. Die Justierung der Bebänderung erfolgt einmalig beim ersten Anlegen. Sie bedient sich der Idee einer Baseballkappe, an deren Rückseite die Bebänderung durch einige Stufen verbunden werden kann und danach nicht mehr angepasst werden muss. Die Spannung des flexiblen EPDM-Materials der Bebänderung gewährleistet dennoch eine sichere Dichtigkeit rund um das Gesicht.

 

Entwurfsprojekt im Fachgebiet Produktdesign der Kunsthochschule Berlin Weißensee - Hochschule für Gestaltung mit Unterstützung der Dräger Safety Ag & Co KGaA

 

 

 

Participants Carlos Schreib
Supervision Nils Krüger
Project categorySemester Project
ESPIRE
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Alle Rechte vorbehalten Carlos Schreib
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