Sommersemester 2014, BA/MA Textil- und Material-Design GreenLab

The Clay Project

Die Lausitz, niedersorbisch Łužyca, obersorbisch Łužica, im Slawischen luzicy und auf Deutsch etwa „sumpfige, feuchte Wiesen“, ist ein Gebiet im Osten Deutschlands, das vor allem als Heimat der Sorben und für seine ausgedehnten Vorkommen an Braunkohle bekannt ist. Was man weniger weiß, ist, dass in ihm auch eines der größten tertiären Tonvorkommen in Europa liegt.

 

Ton entsteht, wenn Steine über Jahrtausende verwittern. Dabei spielen Geologie, Landschaft und Klima eine entscheidende Rolle. Die Region Lausitz ist eine der größten Wasserlandschaften Deutschlands. Dort wo viel Wasser steht, wie z.B. in Sümpfen oder Mooren, wird der Ton auf natürliche Weise rein gewaschen. So entstehen besonders weiße, reine Tone.

 

The Clay Project ist eine intuitiv entwickelte Versuchsreihe zu den Ressourcen und der Geologie der Lausitzer Region, die nicht zuletzt vom Interesse an traditionellen Handwerken, für die Rohstoffe und ihre Verarbeitung und Eigenschaften eine entscheidende Rolle spielen, inspiriert war. Es erkundet systematisch die materiellen Eigenheiten der verschiedenen Tone und rückt sie in einen Zusammenhang mit den sinnlichen Qualitäten und den Farben der Landschaft. Das sichtbare Ergebnis des Projekts ist eine Farbpalette der Region in keramischer Form.

 

Die untersuchten Mineralien und Tone stammen aus dem Tontagebau der Stephan Schmidt Meissen GmbH in der Nähe von Karmenz- Wiesa und wurden vor Ort über einen längeren Zeitraum einzeln ausgesucht. Bereits bei der Gewinnung wurde deutlich, dass die verschiedenfarbigen Böden unterschiedliche Zusammensetzungen aufwiesen.

 

Um den eigentlichen verarbeitungsfähigen Ton herzustellen müssen die gewonnenen Mineralien getrocknet, gereinigt und mit Wasser und Verflüssiger angesetzt werden. Der anschließende Brennprozess ist der entscheidende Schritt der Untersuchung, der Aufschluss gibt über unterschiedliche Parameter, Reaktionen auf Hitze, Änderung der Farbe und der Materialbeschaffenheit.

 

Entstanden ist primär eine Serie von identisch hergestellten Materialsamples, die in ihren Farben eine Bandbreite von Nuancen aufweisen und durch den Brennvorgang z.T. sichtbare Verformungen erhalten haben. An ihnen lässt sich deutlich ablesen, wie die Mineralzusammensetzung auf Farbe, Plastizität, Spannung, Struktur und Haptik Einfluss nimmt. In einer kleinen Serie wurden auch schlichte, rechtwinklige Schalen hergestellt, die die Materialstudie scheinbar in einen Alltagskontext rücken. Da auch in ihnen Verformungen zutage treten, entfalten die Eigenheiten des Materials noch mal eine besondere Wirkung.

Teilnehmer Jennifer Maier
Betreuung Prof. Dr. Zane Berzina, Anne Hederer, Sabine Selmke, Andreas Kallfelz
ProjektkategorieSemesterprojekt Projekt-Fächer BA/MA Textil- und Material-Design
Tagebau
Tagebau

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Tagebau
Tagebau

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Tonberg

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Scourcen
Scourcen

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Weisses Kaolin
Weisses Kaolin

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Tontagebau
Tontagebau

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Ton
Ton

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Rotes Kaolin
Rotes Kaolin

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Scourcen
Scourcen

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Color Palette
Color Palette

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Clay
Clay

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Clay
Clay

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Color Palette
Color Palette

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Kaolin
Kaolin

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier
Color Palette
Color Palette

Alle Rechte vorbehalten Jennifer Maier